Immer wenn ich Zeit in der Natur verbringen darf, bin ich sehr dankbar. Zum einen finde ich zu mir selber, werde entschleunigt und empfinde auch eine gewisse Art von Dankbarkeit diese erleben zu dürfen.
Aber ich finde auch die Zeit zum nachdenken, was mein Berufsleben so spannend und herausfordernd macht und welche spannenden Aufgaben uns noch bevorstehen.
Gefühlt redet alle Welt von der Wichtigkeit eines PIM oder eines DAM. Die Heilsbringer um Produktinformationen zu pflegen und mit Marketingcontent zu versehen und diese dann dem Kunden auf den verschiedenen Kanälen zu präsentieren. Aber sind ein PIM oder ein DAM wirklich der Heilsbringer zur Pflege unser zunehmend komplexeren Produktdaten?
Die IT und Marketingabteilungen vieler Firmen sind auf der Suche nach Lösungen, um ihren Content zielgerichtet aufzubereiten. Vornehmlich geht es um Produktdaten, welche für die unterschiedlichen Marketingkanäle angereichert, aufbereitet und ausgeleitet werden sollen. Dazu zählen Produktbilder in diversen Formaten, Produktdarstellungen, 3D Animationen, Preise usw.
Dazu zählen auch Produktbeschreibungen in Form von Kurz- und Langtexten, Marketingheader, Übersetzungen und noch einiges mehr an Texten.
Auch die unterschiedlichen Produktvarianten (Farben, Formen, Längen, Größen) müssen berücksichtigt werden. Zudem werden dann noch Preisinformationen, Artikelnummern, EAN, GTIN, SKU, Barcodes, Label, Auszeichnungen, Passformen, Zertifikate benötigt.
Kurzum sind es eine stetig zunehmende Flut von Daten und Informationen, welche heute zu einem Produkt gehören.
Hinzu kommt dann noch die Aktualisierung dieser Daten vom Hersteller, über Excel, Portale wie GS1 oder Schnittstellen wie Datanorm, und viele andere Versorgungsquellen, welche heutzutage benötigt werden um das Produkt mit allen relevanten Informationen dem Kunden präsentieren zu können.
Zukünftig kommt noch die EU mit ihrer CSDDD Gesetzgebung für viele Europäische Absatzmärkte. Die damit zusätzlich zwangsweise verordnete Datenflut welche man auf Produktebene pflegen und verwalten muss wird somit noch einmal um ein Vielfaches Größer.
Viele Kunden versuchen viele dieser Daten und Anforderungen in die vorhandenen ERP-Systeme zu bringen, wo diese, einmal neutral betrachtet, eigentlich gar nicht hingehören. Somit werden ERP-Systeme immer größer und zunehmend komplexer und die Projekt, -Update- und Pflegekosten für den nachgelagerten Betrieb übersteigen oftmals das geplante Budget oder sind schlichtweg zu teuer. ERP-Systeme werden somit vielfach zweckentfremdet und zunehmend für den Anwender nicht mehr überschau- und bedienbar.
Die Marketingabteilung wiederum kann diese Daten zur Bearbeitung Ihrer produktbezogenen Marketingkampagnen nicht nutzen, da die ERP-Systeme für marketingtechnische Anforderungen gar nicht ausgelegt sind und somit die Daten dort erst einmal isoliert gelagert sind.
Somit erwächst sich schnell der Gedanke, dass man zusätzlich ein PIM benötigt, um alle relevanten Produktinformationen an einer weiteren zentralen Stelle zu sammeln, diese dort produktbezogen durch die jeweiligen Produktverantwortlichen bearbeiten zu lassen.
Aber kann die Marketingabteilung diese Daten dort für sich nutzen und bearbeiten? Oftmals nicht, da auch diese Systeme die speziellen Anforderungen einer Marketingabteilung gar nicht, oder nicht ausreichend bedienen können.
Also bedarf es eines weiteren Systems für die Marketingabteilung, wie ein DAM oder ein MAM oder ein CMS.
Hier kann dann das Marketing agieren, hat sich aber der Herausforderung zu stellen, dass auch nicht alle dem Produkt zugehörigen Daten zur Verfügung stehen, sondern nur diese, welche für die Marketingaufgaben nutzbar gemacht werden sollen. Es wird von Hand getextet, ergänzt und gepflegt. Somit entsteht vielfach unterschiedlicher Produktcontent in unterschiedlichen Systemen, welcher oftmals firmenübergreifend nicht genutzt werden kann.
Wir haben also Produktdaten im PDM, PLM, ERP, PIM, DAM und im CMS und an vielen anderen Stellen, wo Produktdaten gebraucht und nutzbar gemacht werden, müssen und jeder Verantwortliche fängt an seine Daten für seinen Bereich einzeln zu bearbeiten und zu pflegen. Die erforderliche Schnittstellenvielfalt und Komplexität lasse ich hierbei mal bewußt außer acht.
Willkommen im Softwaresilo der Neuzeit. Die damalige Festplatte ist heute ein Stück Software geworden.
Die klassischen ERP, PIM, DAM und MAM-Systeme erfüllen alle für sich ihren zielgerichteten Zweck, helfen aber dem Unternehmen, den Produktverantwortlichen dem Einkäufer und den Marketinganwender nicht, eine schnelle und komplette Transparenz über die für ihn wichtigen Produktdaten zu erlangen. Eine dringend notwendige Zusammenarbeit der pflegenden Personen ist kompliziert.
Im Laufe der Zeit wird somit vielfache eine Landschaft von Systemen und Lösungen installiert, mit welcher versucht wird, die Marketingabteilung zu befähigen das Produkt gegenüber dem Konsumenten präsentabel zu bewerben, um den Absatz und das Verkaufsvolumen zu erhöhen. Der Betrieb dieser Systeme und deren Kommunikation untereinander kostet wiederum Lizenzen, Ressourcen und Geld, welches in die engen Budgets der Unternehmen aufgrund sinkender Margen zunehmend nicht mehr darstellbar ist.
Der Absatzerfolg des Unternehmens liegt in der Vollständigkeit seiner Produktdaten, der Kosteneffizienz zur Pflege dieser und der Schnelligkeit der Produktpräsentation beim Konsumenten. Daraus resultierten in der Regel ein schnellerer Absatz und somit Marktgewinn und Erfolg des einzelnen Unternehmens.
Die tägliche Herausforderung auf dem Weg zu den oben genannten Anforderungen liegt aber darin, die gesamten Produktdaten zentral zu überblicken, zu bearbeiten, um Inhalte schnell und flexibel zu erweitern und an den Kundentouchpoints zeitnah zu präsentieren, vielfach bei steigenden Betriebs, Projekt- und Softwarekosten einer stetig komplexeren IT- Systemlandschaft.
Was aber, wenn es eine Software gäbe, welches exakt darauf ausgelegt ist, jeglichen erforderlichen und dem jeweiligen Produkt zugehörigen Daten zu erfassen, zu konsolidieren, die Produktdaten zusätzlich um den ERP- Content anzureichern, diesen zu aggregieren und diese gesammelten Daten dann, abgestuft nach den Absatzerfordernissen in die verschiedenen Konsumentenkanäle automatisiert oder geplant auszuleiten?
Eine Software die Kommunikation zu allen relevanten Fremdinformationssystemen übernimmt, die ERP-Systeme und deren Schnittstellenkomplexität entlastet und von den gesammelten Daten nur noch die erforderlichen bzw. zwingend notwendigen Daten zielgerichtet an alle relevanten Systeme verteilt oder ggf. noch die Aufgaben eines PIM-Systems gleich mit übernimmt? Eine zentrale Sammel,- Pflege und Verteilerstelle von Produktdaten, Informationen, Bildern, Zertifikaten, Chargen, Sustainability Informationen usw. in einer einer grafischen Oberfläche um die vielschichtigen Unternehmensanforderungen im Hinblick auf Produktpflege, Marketingaufgaben und Channel oder Kampagnenplanung zu erfüllen und den Mitarbeitern einen schnellen und transparenten Produktüberblick zu verschaffen. Die Mitarbeiter erhalten einen transparenten voll umfänglichen Überblick über alle Produktrelevanten Informationen und können entscheiden, welche davon Marketingtechnisch genutzt werden können und sollen und welche nur für interne Zwecke gespeichert oder weitergereicht werden. Durch Einbindung von KI gestützten Prozessen werden Arbeitsaufgaben wie Produkterkennung, Produktbeschreibung, Verschlagwortung und Übersetzung größtenteils automatisiert. Externe Dienstleister und Lieferanten werden via Browser aufgabenbezogen eingebunden und somit werden alle produktrelevanten Daten und Informationen ausschließlich im eigenen Unternehmen verwahrt.
Würden wir damit die heute Komplexität der Produktdaten und deren aufwendige Pflege lösen?
Ich glaube ja, es erfordert nur den Mut und den Willen der Beteiligten sich ein Gesamtbild der heutigen Artikeldatenstrukturen und Datensilos zu verschaffen und die Bereitschaft zum Neudenken. Ich nenne dieses Stück Software Heartpiece und bin dankbar daran jeden Tag mitarbeiten zu dürfen.
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